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E-Commerce-Lösung: Standard oder individuell? Was Sie wirklich brauchen.

Technologie wird für den Erfolg eines Unternehmens immer entscheidender. Aber welche Lösung unterstützt die Unternehmensprozesse am besten? Soll Ihr Unternehmen eine Standardsoftware einsetzen und die zugrundeliegenden Prozesse übernehmen? Oder ist eine Individuallösung die bessere Alternative?

Jeder und jede, der oder die in E-Commerce involviert ist, hat sich bestimmt schon einmal diese Frage gestellt. Sei es ein Geschäftsführer, der die Online-Präsenz seines Unternehmens auf Vordermann bringen möchte, eine IT-Managerin, die eine neue Richtung für E-Commerce-Lösungen sucht oder ein einfacher Hobby-Unternehmer, der einen Webshop für Angelzubehör gründen möchte.

Egal in welchem Fall, es ist nicht immer einfach den besten Weg für den Webshop eines Unternehmens zu erkennen und lancieren. Die Frage, ob eine Standardlösung die richtige Wahl ist oder man doch eine komplexe, individuelle Lösung programmieren lassen sollte, haben wir aus drei verschiedenen Perspektiven beleuchtet, um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen. Hier die Positionen einer Geschäftsinhaberin, eines E-Commerce-Dienstleisters und eines Entwicklers.

 

Die Geschäftsinhaberin

 

Sie sind eine international anerkannte Marke in der Lebensmittelindustrie, jedoch sind Ihre Prozesse mindestens genauso alt, wie Ihre erste Maschine und die meisten Sales-Aktivitäten geschehen immer noch telefonisch. Oder Sie sind eine selbstständige Kosmetik-Händlerin und Ihr Webshop ist etwa so multifunktional wie ein Ziegelstein. Das Hochladen neuer Produkte im Shop wird von Ihren Mitarbeitenden als eine Art Bestrafung angesehen. In beiden Fällen möchten Sie zu einem modernen E-Commerce-System wechseln, Ihre Verkaufszahlen ankurbeln, Ihre Kundenzahlen erhöhen und Ihre Betriebskosten senken. Nun müssen Sie sich entscheiden: Eine komplette Neuentwicklung oder zusätzliche Erweiterungen und Aufbau auf der bereits bestehenden E-Commerce-Plattform?

 

Wie entscheiden Sie das?

Es gibt mehrere Faktoren, die zu beachten sind. Einer davon ist die Vorlaufzeit. In einer Welt, in der heftige Konkurrenz herrscht, können einige Monate Verspätung den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust bedeuten. Hierbei ist es am besten sich für eine E-Commerce-Plattform zu entscheiden. Weshalb? Eine E-Commerce-Plattform bietet Ihnen die volle Palette bereits bestehender Funktionen und Module, die ein Webshop benötigt – dies erlaubt es Ihnen den Go-Live-Prozess massiv zu beschleunigen. Es wäre bei einem lockeren Zeitplan auch eine Individuallösung möglich. Diese sind jedoch mit unerwarteten Verspätungen und Verzögerungen verbunden, da die neue Software an die Prozesse einzeln angebunden werden muss. Falls Sie sich für eine Individuallösung entscheiden, stellen Sie sicher, dass eine Verzögerung Sie nicht in (finanzielle) Schwierigkeiten bringt.

Man kann abhängig vom Business-Modell entscheiden, welche Lösung besser zum Geschäft und dessen Prozessen passt. Dabei ist es wichtig, folgende Punkte zu beachten, wenn man Kosten sparen möchte.

  • Stellen Sie sicher, einen Entwicklungspartner zu wählen, welcher die nötige Expertise mitbringt, um Ihnen eine qualitativ hochstehende Lösung zu liefern – schlecht entwickelte Lösungen führen zu langfristigen Kosten und inflexiblen Systemen, welche dann wiederum zu hohen Kosten führen.
  • Untersuchen Sie die Backend-Möglichkeiten des Systems. Eine nutzerfreundliche, intuitive und starke Backend-Lösung kann Ihre Prozesse erleichtern und Betriebskosten durch kleineren Aufwand verringern.

Einer der grössten Vorteile von standardisierten E-Commerce-Plattformen besteht darin, dass diese bereits die wertvollsten Hauptfunktionen eines idealen Webshops besitzen – so muss man nicht alles von vorne durchdenken!

 

Der E-Commerce-Dienstleister

 

Nehmen wir an, Sie seien für ein Unternehmen verantwortlich, welches anderen Unternehmen verschiedene E-Commerce-Lösungen anbietet. Sie arbeiten mit genialen Entwicklerinnen und Entwicklern zusammen, die verschiedenste Programmiersprachen beherrschen. Doch deren E-Commerce-Erfahrungen sind begrenzt. Ihr Unternehmen befindet sich an einem Wendepunkt: Sie möchten einen neuen E-Commerce-Weg einschlagen und es liegt an Ihnen, die Mitarbeitenden zu motivieren, während Sie das Geschäft profitabel behalten.

 

Was brauchen Sie, um zu beginnen?

Neue Systeme auf bestehenden E-Commerce-Plattformen aufzubauen, ermöglicht es Ihnen, einen standardisierten Entwicklungsprozess zu definieren und diesen zu befolgen. Das bedeutet, dass viel wiederverwendbares Know-how im Unternehmen vorhanden ist, was einen effizienteren Entwicklungsfluss ermöglicht. Ebenfalls kann ein gemeinsam genutzter Entwicklungsprozess die Neuverteilung der Aufgaben oder Projekte innerhalb des Unternehmens massiv erleichtern, was wiederum Zeit spart.

Es mag sein, dass man dieselben Vorteile erreichen kann, wenn man eine komplette Neuentwicklung macht. Doch es ist in der Praxis oft so, dass es bei Neuentwicklungen für neue Entwicklerinnen und Entwickler schwer ist, bereits laufende Projekte zu übernehmen, da diese sich zunächst in die Projekte einlesen und sich mit den bereits entwickelten Dingen bekannt machen müssen.

Eine E-Commerce-Plattform einzubinden, kann Ihnen neue Ansichtspunkte aufzeigen – das dynamische Ökosystem mit verschiedensten Geschäftsmöglichkeiten. Eine bereits bestehende Community kann Ihnen die Implementierung einer E-Commerce-Lösung vereinfachen. Dabei können sich auch aus der Gemeinschaft verschiedene Partnerschaften bilden, welche umso mehr Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.

 

Der Entwickler

 

Nachdem wir über Geschäftsmodelle, Service-Dienstleister und Kundinnen und Kunden gesprochen haben, gilt es zum eigentlichen Entwickler zurückzukehren, der all die Lösungen überhaupt möglich macht. Nehmen wir an, Sie sind ein Entwickler, der jahrelang schon Lösungen von Grund auf neu entwickelt. Wieso würden Sie dies bedenken? Wie kann Ihnen eine E-Commerce-Plattform helfen, ein System zu bauen und welches sind die Nachteile bei dessen Nutzung? Natürlich ist es verständlich, etwas zunächst zu hinterfragen, bevor man sich in etwas hineinstürzt. Hier versuchen wir Ihre Bedenken zu diesen Fragen zu klären.

Die grösste Sorge, die Entwickler mit standardisierten E-Commerce-Plattformen haben, ist die Isolation in einer Nische, welche keine Berührungspunkte mehr mit dem Markt hat. Das ist eine berechtigte Sorge, wenn auch sehr unwahrscheinlich. Die meisten Plattformen sind auf weit angepassten Frameworks basiert und dafür designed, so flexibel wie nur möglich zu sein. Dies bedeutet, dass Sie immer noch mit denselben Frameworks wie der Rest des Marktes arbeiten werden – dies hält Ihr Know-how auf Trab und stellt aktuelle Skills sicher, was bei zukünftiger Jobsuche ein Vorteil ist.

Des Weiteren sind Entwickler darüber besorgt, nicht genug Individuelles entwickeln zu können, wenn sie eine E-Commerce-Plattform benutzen. Die meisten sehen diese als ein fast fertiges Produkt, welches nach nur ein paar Klicks und Konfigurationen in die Welt entlassen werden kann. Die meisten Kundinnen und Kunden sehen die standardisierten Versionen gleich, doch haben sie neue Ideen. Genau solche Ideen sind es, die den Entwicklern viel Arbeit generieren – mehr Herausforderung! Mit einer standardisierten Plattform zu arbeiten ist ähnlich wie einem Projekt zu einem späteren Zeitpunkt beizutreten. Die Hauptstruktur der Komponenten und Applikation sowie die Hauptfunktionen des Systems sind aufgebaut, jedoch gibt es mehr als genug Platz für individuelle Entwicklungen. Auch möchten die meisten Kunden die bereits bestehende Version um einiges erweitern.

Natürlich besteht auch bei der E-Commerce-Plattform eine Lernkurve – Sie können sie nicht sofort mit voller Kapazität nutzen. Dies sollte jedoch nicht als Nachteil angesehen werden. Sie wissen wie die Plattform konstruiert ist, wie sie funktioniert und wie man sie erweitern kann. All dieses Wissen kann für andere Aufgaben wiederverwendet werden – sei dies als Best Practices oder Design-Inspirationen. Danach werden Sie wahrscheinlich an der Plattform arbeiten, um eine bestimmte Komponente oder ein Feature einzufügen. Dies kann manchmal der Fall sein, besonders am Anfang. Doch, sobald Sie sich mit der Plattform angefreundet haben, wissen wie sie funktioniert und wie man sie erweitert, wird die Entwicklung sanfter und fühlt sich natürlicher an. Es ist wahr, dass die Standardlösung zwar weniger flexibel im Vergleich zu einer Standardlösung ist, bei welcher Sie auch zu späteren Zeitpunkten Ihre eigenen architektonischen Entscheidungen treffen können.

 

Welches sind die Hauptunterschiede der beiden Varianten?

 

Hier eine Auflistung der wichtigsten Kriterien am Beispiel der Arcmedia Omnichannel Suite (AOS) als E-Commerce-Plattform.

 

 

E-Commerce-Plattform:
Arcmedia Omnichannel Suite (AOS)

Individualsoftware

Verfügbarkeit

  • ab sofort
  • abhängig vom Aufwand kann die Entwicklung mehrere Wochen oder Monate dauern

Integration

  • Die Businesslogik im ERP enthalten, der Webshop bedient sich dieser und synchronisiert sich mit den jeweiligen Kunden-Standpunkten
  • Software wird an die Prozesse angepasst

Schnittstellen

(E-Commerce-Service-Layer, ESL) erlaubt eingesetzte und erprobte Integration in Ihre Systeme wie:

  • Enterprise Resource Planning (ERP)
  • Customer Relationship Management (CRM)
  • Product Information Management (PIM)
  • Payment- und Kassensysteme
  • Schnittstellen müssen ebenfalls entwickelt werden

Anpassungen

  • Flexibel und skalierbar
  • Günstige Weiterentwicklung
  • Klare Lösungsroadmap mit laufenden Upgrades
  • den Anforderungen entsprechend möglich

Update/Release

  • Ein modularer Aufbau, regelmässige Wartungen, Aktualisierungen und ein sicheres Hosting stellen immer die neuesten Funktionalitäten bei den Modulen sicher
  • wann und in welchem Umfang ein Update eingespielt werden soll, kann selbst bestimmt werden

Kosten

  • monatliche Lizenzkosten
  • niedrigere Wartungskosten als konventionelle Lösungen.

Projektkosten, Wartungs- oder Supportkosten sowie bei Verzögerung unerwartete Kosten

     

 

 

Fazit

 

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Standard-Plattformen in den meisten Fällen die beste Wahl sind, da sie eine flexible, vielseitig einsetzbare und kostengünstige Basis für den Datenaustausch und die Zusammenarbeit im Unternehmen liefern. Individual-Software ist vor allem für bestimmte, hochspezialisierte Kernprozesse im Unternehmen geeignet – bei Fachlösungen müssen Sie abwägen, denn häufig lassen sich die Prozesse besser mit einer angepassten Standard-Plattform abdecken. Zusätzlich bieten solche Standard-Plattformen den Nutzerinnen und Nutzern normalerweise ein bekanntes Arbeitsumfeld, sodass sie sich schnell und ohne Probleme zurechtfinden. Das vereinfacht die Übergabe, sollte eine Verantwortliche oder ein Verantwortlicher das Unternehmen verlassen und ein Projekt neu übergeben werden muss.

 

Wir helfen Ihnen, die passende Lösung zu finden

Wenn Sie mit der Software Ihre Business-Prozesse im E-Commerce verbessern möchten, steht Ihnen Arcmedia als erfahrener und kompetenter Partner zur Seite. Unsere Expertinnen und Experten analysieren gemeinsam mit Ihnen die Situation in Ihrem Unternehmen und erarbeiten dann ein Business-Modell, das ideal auf die Voraussetzungen in Ihrer Firma abgestimmt ist. Lassen Sie sich von unserem Angebot überzeugen und profitieren Sie von unseren umfassenden Beratungs-, Entwicklungs- und Konzeptangeboten.

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